Kakkmaddafakka

Kakkmaddafakka

Man soll ja nicht immer auf Bandnamen herumreiten, wichtig sind die Melodien und die Kontexte und so weiter, aber was solls, in diesem Falle kommen wir einfach nicht drum herum. Kakkmaddafakka. Vor etwa zehn Jahren fragten sich Konzertbesucher aus aller Welt: Was könnte das sein? Vielleicht ein Zungenbrecher von einer pazifischen Insel oder ein finnisches Dorf am Polarkreis? Oder ein gehobenes, weil zweisprachiges Schimpfwort aus dem Fäkalbereich? Mit letzterer Deutung lag man schon annähernd richtig, denn die wahre Lösung ist: eine norwegische Pop-Rock-Band aus Bergen, die sich damals, vor zehn Jahren, eben aufmachte, die großen Konzertbühnen der Welt mit ihrer Gute-Laune-Welle zu entern.

Heute fragt kaum jemand mehr nach dem Namen, heute sind Kakkmaddafakka trotz ihrer noch jungen Jahre echte Veteranen der Konzertbühnen und haben Anfang 2016 ihr drittes, schlichtweg „KMF“ betiteltes Album vorgelegt. Wobei in ihrem speziellen Fall die Zahl der Alben eher wenig aussagt, denn Kakkmaddafakka sind DIE Live-Band schlechthin. Sie haben von Montreux bis Melt! alle Bühnen dieser Welt geschrubbt, mit jeweils identischer, euphorischer Publikumsreaktion, sei es nun von Rock-, Pop- oder Jazzseite.

Kakkmaddafakka formierten sich ganz klassisch in einem kleinen Jugendzentrum in Downtown Bergen, Norwegen. Nur kurz, für einen Auftritt sollten sie zusammenkommen, die Brüder Axel und Pål Vindenes zusammen mit ihren Schulfreunden Jonas Nielsen und Stian Sævig. Alle vier waren geübte klassische Instrumentalisten, wechselten für diesen Auftritt aber hinüber ins Spaßpop-Feld. So wurde auch der Bandname geboren, ein echter Schulbubenstreich.

Aber Kakkmaddafakka blieben. Sie kultivierten sowohl ihre schnelle, unbekümmerte Jugendzentrum-Mischung aus Piano-Pop, Rock und Rap als auch den Schülerbandnamen – und schufen so eine eigene Marke. Ab 2004 spielten sie in schneller Folge zahlreiche Liveauftritte, 2006 folgte die erste Single, 2007 das erste Album („Down to Earth“). Damit wurden sie gleichzeitig zum jüngsten Mitglied der „Bergen-Welle“, auf norwegisch Bergensbølgen, in der Bands aus der norwegischen Kleinstadt ganz Europa mit ganz erstaunlich sonnigem, lebhaftem Poprock erfreuten. An vorderster Front dieser Bergen-Welle schwammen die Kings of Convenience, deren Frontmann Erlend Øye auch zum Mentor und Produzenten von Kakkmaddafakka wurde. Doch nicht dessen Zugkraft war es, die Kakkmaddafakka in die Erfolgsspur hob, es war vielmehr deren eigener, damals völlig neuer Einsatz sozialer Medien und die Wertschätzung von Mundpropaganda unter den Fans. Auf diesem Feld gehören sie weltweit zu den Pionieren und bedienen sich sehr gern bis heute aller Mittel, um möglichst direkt und unmittelbar präsent zu sein. Doch am direktesten ist immer noch der Liveauftritt, und den pflegen Kakkmaddafakka weiterhin bestens: mit gewohnt sommerlichem, wenn auch zunehmend entschleunigtem Piano-Power-Pop direkt aus der großen Bergen-Welle.

Besetzung und Land

Gesang, Gitarre - Axel Vindenes
Gesang, Gitarre - Pål Vindenes
Bass - Stian Sævig
Schlagzeug - Kristoffer van der Pas
Gesang, Perkussion - Lars Helmik Raaheim-Olsen (Helmelicious)
Keyboard - Sebastian Kittelsen (Emin)

Norwegen

Link

Zeit und Ort

Mittwoch, 27. Juli 2016 · Theatervorplatz
Beginn: 20:00 Uhr
Einlass ab: 19:00 Uhr

Tickets

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14,00 € 11,00 € 16,00 € 13,00 €

Jokerkarten gelten

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Video

Pressestimmen

“Würde es in der Uni einen Aufzug nur für Hipster geben, dann würde dort mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit sehr oft Kakkmaddafakka gespielt werden. Kein Wunder, dass die Band beim Programm der Kulturarena in Jena auf dem Theatervorplatz nicht fehlen durfte.“
Thüringen24, 28. Juli 2016

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