St. Paul & The Broken Bones

St. Paul & The Broken Bones

Wenn Mr. Paul Janeway und seine fünf Kollegen der Broken Bones an einem Ort auftauchen, an dem sie noch nicht bekannt sind (wobei es immer weniger dieser Orte gibt), fragen sich die Gastgeber meist: Was machen denn diese schlaksig-nerdigen, weißen Jungs hier? Und dann dieser Paul, ist das deren Steuerberater? Wir haben doch ’ne Soulband aus Alabama bestellt!

Aber dann legen die Herren los, und es wird klar, dass sie ihre Namen nicht ohne Grund gewählt haben: Die schlaksigen Nerds aus Birmingham/Alabama produzieren einen derart warmen, erdigen, herzzerreißenden Sound, dass die Genrebezeichnung „Soul“ (also „Seele“) endlich wieder ihre urspüngliche Bedeutung erhält. Und dann Paul Janeway! Eben noch wie der etwas übergewichtige Buchhaltergehilfe an der Seite stehend, springt er im Mick-Jagger-Gedenkgestus auf die Bühne und röhrt einen Blues in das Mikrofon, dass die Wände dahinschmelzen. St. Paul (der heilige Paul) hat gesprochen und seine Broken Bones (die „gebrochenen Knochen“) haben dazu laut gerasselt.

In den amerikanischen Südstaaten sind St. Paul and The Broken Bones mit ihrer unerhört authentischen Soul-Revival-Musik schon seit einigen Jahren große Stars. Auf ihre Heimat sind sie stolz, sie tragen sogar den Umriss des Staates Alabama als Band-Emblem, und all ihre Kunstfertigkeit wurzelt in der reichen Musikgeschichte dieser Region. Schwarze Südstaaten-Legenden wie Otis Redding und Wilson Pickett bilden die Grundlage ihres Repertoires, und sie arbeiten damit wie vor Jahrzehnten die legendären (und ebenfalls weißen) Blues Brothers mit einer bedingungslosen Liebe und Musikversessenheit, die auf Herkunft und Hautfarbe nichts gibt.

Eine ebensolche, wenn auch weniger bekannte Südstaatenlegende ist das Musikstudio FAME in Muscle Shoals, einem kleinen Kaff im hinterletzten Winkel Alabamas. Und doch wurden hier einige der größten Soul- und Country-Klassiker der letzten Jahrzehnte eingespielt, von Künstlern wie Aretha Franklin, Bobbie Gentry und Duane Allman bis Betty LaVette. Daher war FAME auch der natürliche Boden, aus dem 2014 die erste Platte „Half the City“ der neu gegründeten Band erwachsen sollte.

Sänger Paul Janeway und Bassist Jesse Phillips kannten sich noch aus einer früheren Zusammenarbeit in der Soul-Combo The Secret Dangers, waren aber gerade drauf und dran, den ganzen Musikkram an den Nagel zu hängen und „ordentliche“ Berufe zu erlernen (Paul Janeway hatte in der Tat schon mehrere Semester Buchhaltung hinter sich). Doch dann kam St. Paul and the Broken Bones, dann kam FAME, und es machte klick. Mit den Songs aus „Half the City“ sind sie seitdem nicht nur in der halben Stadt, sondern im ganzen Land bestens unterwegs und zelebrieren ihre hüftenschwingende, moderne Version des alten Soul. Das war so zwingend, und Paul Janeways Bühnenperformance derart ansteckend, dass sie 2015 sogar von den Rolling Stones als Vorgruppe für einige ihrer US-Konzerte engagiert wurden. Wenn das kein Ritterschlag ist.

Besetzung und Land

Gesang – Paul Janeway
Gitarre – Browan Lollar
Bass – Jesse Phillips
Schlagzeug – Andrew Lee
Orgel – Al Gamble
Trompete – Allen Branstetter
Posaune – Ben Griner

Vereinigte Staaten von Amerika

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Zeit und Ort

Mittwoch, 10. August 2016 · Theatervorplatz
Beginn: 20:00 Uhr
Einlass ab: 19:00 Uhr

Tickets

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14,00 € 11,00 € 16,00 € 13,00 €

Jokerkarten gelten

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Video

Pressestimmen

„Mit seiner markanten Stimme, die oftmals in höchste Tonlagen getrieben wird, rundet Janeway die oftmals erstaunlich rockige, aber immer vom Soul durchzogene Musik der Broken Bones perfekt ab.“
Clubventure, 10. August 2016

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