Les Yeux d'la Tête

Les Yeux d'la Tête

Vor exakt drei Jahren schrieb eine große Zeitung, Les Yeux d'la Tête hätten in Jena eine „perfekte Mischung“ mit in die Kulturarena gebracht, ein Konzert, das trotz Regen „irgendwie an Sommerurlaub erinnerte“.

Das war im Jahr 2013, und viele Arenabesucher werden sich an jenes großartige Konzert der Pariser Band erinnern, die in der Tat einen dicken Schwall heißer Urlaubsluft in den ungnädigen Jenaer Regen bliesen. Damals war die sechsköpfige Band gerade mit ihrem zweiten Studioalbum unterwegs durch Europa, „Madones“ von 2012, und schaffte allerorten den Durchbruch auf die großen Bühnen. Mit ihrer Mischung aus Straßenmusik-Anarchie, Django-Reinhardt-Swing und Chanson-Kunst eroberten sie ein Festival nach dem anderen im Sturm und erwiesen sich als Rampensäue par excellence. Kein Song der letzten 80 Jahre war vor ihnen sicher, jede scheinbar gut abehangene, aber tanzbare Melodie von 1930er-Gypsy-Swing über zarte Volksweisen bis zu Varieté- und Polkastampfern wurde durch den Les-Yeux-d’la-Tête-Wolf gedreht und kam als unverwechselbarer, sehr französischer Schnelltanz-Hit wieder zum Vorschein. 

Diesen Sound haben sie sich bis heute bewahrt. Auch wenn aus den Auftritten und Videos die knallig-bunte Gypsy-Steampunk-Kostümierung weitgehend verschwunden ist, die noch die früheren Jahre ausgezeichnet hat, könnten sie nun mit ihren Beanie-Mützen und den Dreitagebärten auch glatt eine Elektropop-Band aus irgendeinem Berliner Szenebezirk sein. Bis, ja bis sie eben Hand an die Instrumente legen. Dann quellen wieder flotteste Polka-Rhythmen aus dem Akkordeon, der Kontrabass pumpt von ganz tief unten, und die beiden Sänger Benoît Savard und Guillaume Jousselin lassen eine spöttische Textsalve nach der anderen los, wie es eben nur Pariser können.

Nein, die leise, feine Songziselierung ist ihre Sache nicht, die sechs Kollegen hauen gern voller Selbstironie auf die multiinstrumentelle Pauke und sind dafür auch bestens qualifiziert, nach mehreren Musikerjahren auf den Straßen des Montmartre sowie in den Clubs von Pigalle. Den Sprung ins Plattengeschäft schafften sie anno 2008 mit Hilfe des Pariser Produzenten Jean Taxis, der unter anderem auch die Gypsy Kings betreute. „Danser sur les toits“ wurde ein großer Hit in Frankreich und verschaffte ihnen auch Zutritt zu den Orten, an die sie eigentlich gehören: die Bühnen dieser Welt.

Mittlerweile ist Album Nummer vier frisch veröffentlicht, „Liberté, chérie“, entstanden im legendären Pariser Studio Davout, in dem von France Gall über Nico bis Rihanna alle großen Musiker ihre Songs aufgezeichnet haben. Dessen frühere Existenz als Kino (bis in die 1960er-Jahre) passt auch bestens zum Les-Yeux-d'la-Tête-Selbstverständnis.

Aber auch dieses Album ruft (wie auch sein Vorgänger von 2014, in schöner französischer Selbsterkenntnis betitelt: „I don’t speak english“) sehr laut und deutlich: Kommt zum Konzert, schaut den Jungs in die Augen, schwingt das Tanzbein, bis es nicht mehr geht!

Das Eröffnungskonzert ist eine gemeinsame Aktion der Kulturarena und der Stadtwerke Energie Jena-Pößneck GmbH im Zuge des jeweiligen 25-jährigen Jubiläums.

Besetzung und Land

Gesang & Gitarre - Benoit Savard
Gesang & Gitarre - Guillaume Jousselin
Bass & Kontrabass - Emilien Pottier
Schlagzeug & Perkussion - Xavier Hamon
Saxophpn & Perkussion - Eddy Lopez

Frankreich

Link

Zeit und Ort

Mittwoch, 13. Juli 2016 · Theatervorplatz
Beginn: 20:00 Uhr
Einlass ab: 18:30 Uhr

Tickets

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5,00 € 5,00 € 5,00 € 5,00 €

Jokerkarten gelten

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Video

Pressestimmen

„Ich glaube ich habe noch nie eine Band gesehen, die so viele verschiedene Stilrichtungen auf einmal spielt – also ein komplett wilder Mix.“
Zitat Julia
Interview Campusradio, 14. Juli 2016

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