Robot Koch

kulturarena club im kassablanca: Robot Koch

kulturarena club im kassablanca

Direkt nach den warmen, fast altertümlich-tiefen Funkentdeckungen eines Myles Sanko schießt Robot Koch im Kassablanca alle entsprechend präparierten Musikonauten mit Schmackes auf einen ganz anderen Stern. Seine Musik, schrieb die BBC einmal, wirke so, als ob „eine künstliche Intelligenz die Religion entdecke“ – eine wunderschöne Beschreibung, der man eigentlich nicht viel hinzufügen muss, so treffend charakterisiert sie Kochs elektronische Arrangements: komplexe, fremdartig-schöne Welten, aufgebaut aus abgrundtiefen Bässen, vertrackten Rhythmen und sphärischen Melodien, mit einem Bein im dampfigen Club und dem anderen irgendwo neben dem Sirius.

Natürlich gibt es auch zu außerirdischer Musik eine Geschichte, und die von Robot Koch umfasst viele Jahre Berliner Clubhistorie. In Kassel als Robert Koch geboren, probierte er in Teenagerzeiten vom Death Metal über Noise, Jazz, Fusion bis hin zu Hardcore alles aus, was auch nur entfernt nach guter Musik klang, um schließlich (wie so viele KollegInnen) über den HipHop zur elektronischen Musik zu kommen. Im Berlin der 1990er-Jahre erlernte er das ehrbare Handwerk des DJs und Produzenten elektronischer Beats und bekam prompt von einschlägigen Szene-Magazinen das Label „Berlin‘s hottest beatmaker“ verpasst. Doch die Vielfalt seines Wirkens lässt diese Schublade zum Glück weit hinter sich.

2002 gründete Koch zusammen mit der britisch-sri-lankischen Sängerin Sasha Perera (auch bekannt als Mother Perera) und dem israelischen Elektromusiker Oren Gerlitz aka Baba Massive das Trio Jahcoozi. Gemeinsam mischten sie mit ihrem ziemlich schrägen, elektronischen Ragga-Heavy-Bass-Dub zuerst die Berliner Clubszene auf und unternahmen dann Touren rund um die Welt. Zudem arbeitete er als Remixer und Produzent für ungezählte KollegInnen von Envy bis hin zu Norah Jones. Im deutschsprachigen Raum hat er sich in den letzten Jahren vor allem mit seiner Studioarbeit für Kollegen aus ganz anderen Musikarealen einen Namen gemacht, so unter anderem als Produzent für Max Mutzke, Marteria, K.I.Z. und Max Herre.

Doch das eigentliche Kernstück der Musik Robot Kochs ist seine Arbeit als Live-Act unter eigenem Namen. Dutzende LPs und EPs sind inzwischen erschienen, auf so renommierten Labels wie Monkeytown, BPitch Control und Project Mooncircle, und Koch gastiert damit in Clubs und Festivals rund um den Erdball.

Sich selbst hat er kürzlich auch geografisch verschoben, von Berlin nach Los Angeles nämlich, vielleicht um kurz vor dem 40. Geburtstag einmal alle Koordinaten zu verändern und neue Lüfte zu riechen. Seiner Musik hat es gut getan. Nach einer längeren, dem Umzug geschuldeten Pause legte er kürzlich „Hypermoment“ vor, gewidmet genau jenem Umstand, den seine Musik eigentlich schon immer umschreibt: der Gleichzeitigkeit von Gestern, Heute und Morgen, von Nah und Fern, während wir einzig von unserem eigenen, tätigen Bewusstsein vorangetrieben werden.

Besetzung und Land

Gesang, Elektronik & Video - Robot Koch
Gesang - Delhia de France
Live video - A-li-ce

Deutschland

Link

Zeit und Ort

Freitag, 19. August 2016 · Kassablanca Gleis 1
Beginn: 23:30 Uhr
Einlass ab: 22:00 Uhr

Tickets

VVK voll AK voll
8,00 € 10,00 €

Jokerkarten gelten

Beim Kauf eines Kombitickets das für Konzert auf dem Theatervorplatz und im Kassablanca gibt es im Vorverkauf oder an der Abendkasse eine zusätzliche Ermäßigung von 3,00 €.

Tickets online bestellen Jokerkarten online bestellen

Video

Pressestimmen

“Verspielte, mitreißende Rhythmen, brummende Bässe und feinste Elektromelodien lassen keinerlei Müdigkeit aufkommen.“
Clubventure, 19. August 2016

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