Chico Trujillo

Chico Trujillo

Wenn den Chilenen der Vorname Aldo bisher wenig geläufig war, dieser Tage jedoch in Schulen und auf Spielplätzen allerorten zu Ohren kommt, dann mag das an Señor Aldo „Macha“ Asenjo liegen. Denn jener ist mit seiner Band Chico Trujillo in Chile nicht weit vom Halbgottstatus entfernt und lässt so ganz wunderbar auch altmodische Vornamen wieder auf den Kindernamenslisten auftauchen.

Seit 15 Jahren führen Chico Trujillo die große Welle des Nuevo Cumbia Chilena an und füllen damit in ihrer Heimat ganze Stadien. Diese „neue Cumbia“ ist eigentlich ein ganz traditioneller Stil, der einer Cumbia, wie sie in ganz Lateinamerika schon seit langer Zeit und an jeder Ecke getanzt wird. Doch in der Nuevo-Cumbia-Version kommen neue Elemente dazu, aus Rock, HipHop und lateinamerikanischen Stilen wie Ska oder Reggae. So wird die althergebrachte Cumbia, die eher gemächlich dahintrottet, gehörig auf Zack gebracht: schneller, knackiger, schärfer und vor allem mit ganz und gar heutigen Texten, gern auch mal atemlos ins Mikrofon gerappt.

Chico Trujillo und ihr Sänger Aldo Asenjo sind berühmt für genau diesen Sound, seit sie ihn vor mehr als 15 Jahren mitbegründet hatten. Asenjo selbst ist ein alter Rockhase, er zog schon vor den Chico-Trujillo-Zeiten mit anderen Bands durch die Lande. Aus einer dieser, La Floripondio, rekrutierte sich 1999 auch ein Teil der neu zu formierenden Band Chico Trujillo.

Die zeitweise bis zu neun Musiker fanden sich in Villa Alemana zusammen, einer von deutschen Auswanderern begründeten Stadt im Zentrum Chiles gleich neben dem kulturellen Hotspot Valparaíso, starteten aber nahezu sofort zu landesweiten Touren. Ihre erste LP „Chico Trujillo y la Señora Imaginación“ wurde 2001 auch in Deutschland veröffentlicht, leider unter dem wenig phantasievollen Namen „Up the Ass!“. Doch der Popularität von Chico Trujillo tat das keinen Abbruch, seitdem erschien alle paar Jahre ein neuer Tonträger, und ihre Fangemeinde wuchs und wuchs. 2007 kreierten sie mit dem LP-Titel „Cumbia chilombiana“ auch gleich im Vorbeigehen einen neuen Namen für ihre Musik, zusammengesetzt aus „chilena“ und „colombiana“, um den Einfluss der heißblütigen karibischen Rhythmen auf die eher als zurückhaltend bis hölzern geltenden Chilenen zu betonen. Ihre neueste Veröffentlichung heißt „Reina de todas las fiestas“, was frei übersetzt einfach „Die Königin aller Partys“ bedeutet und wohl den Nagel auf den Kopf trifft, ebenso wie immer wieder gezogene Vergleiche mit Bands wie Mano Negra oder auch Gogol Bordello. Mit vierköpfiger Bläsersektion, zwei Schlagwerkern, Gitarre, Bass und Aldo Asenjo, der mit rauer Stimme von der Liebe und dem Leben singt, rocken die Chilenen jeden Club und jedes Festival, sei es nun an der südamerikanischen Pazifikküste oder im mitteleuropäischen Flachland. Die New York Times nannte sie eine wahre „world class party band“, und wir sagen: ¡Ah sí!, ¡claro!

Besetzung und Land

Gesang - Aldo Enrique Asenjo Cubillos
Gitarre - Michael Francis Anthony Magliocchetti
Gitarre - Ian Ruben Moya Arriagada
Schlagzeug - Rodolfo Christian Fuica Acevedo
Bass - Victor Manuel Vargas Gonzalez
Perkussion - Marcelo Donoso
Brass - Sebastian Alejandro Cabezas
Brass - Luis Guillermo Tabilo Castillo
Brass - Ignacio Rafael Jaduri Benavides
Brass - Leogildo Andres Ruiz Burgos
Multi-Tools - Patricio Ivan Quilodran Avila

Chile

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Zeit und Ort

Samstag, 23. Juli 2016
Beginn: 20:00 Uhr
Einlass ab: 19:00 Uhr

Tickets

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12,00 € 9,00 € 14,00 € 11,00 €

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Pressestimmen

„Schaute man noch am Nachmittag etwas skeptisch gen Himmel, konnte scheinbar bereits der Soundcheck den Sommer wieder nach Jena locken. Doch spätestens als kurz nach 20:00 Uhr die ersten Klänge von Chico Trujillo ertönten, war klar, dass für den Rest des Abends Urlaubsstimmung angekündigt sein sollte. Kaum Atempause zwischen den einzelnen Songs lassend, brachten die bis zu elf Musiker auf der Bühne das Publikum in Bewegung.“
Thüringen24, 24. Juli 2016

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