Cat Power

Cat Power

Solo-Show

Gerade wenn man etwas fatalistisch denkt: „Ach, die meisten Musiker sind doch heute sowieso marketingmäßig glattgebürstete Großunternehmer, echte Rockstars wie Patti Smith oder andere gab es vielleicht in den 1970ern, das ist aus und vorbei …“ Wenn man also so denkt und seufzt, dann kommt eine Cat Power vorbei und belehrt uns eines Besseren. Denn Cat Power ist der heimliche amerikanische Songwriter-Superstar. Sie ist die brandaktuelle Verkörperung des tiefen, glühenden, widerständigen, absolut kompromisslosen Künstlerdaseins, vergleichbar eben nur mit Ikonen wie Patti Smith. 

Ebenso wie bei dieser ergießt sich auch Cat Powers musikalische Energie in eine unvorhersehbare Mischung aus Folk, Balladen, Blues, Indie-Rock und (sehr) alternativem Country, gemischt immer mit einem guten Schuss eigener Lyrik. In den letzten Jahren fügte sie auch einige elektronische Klänge hinzu – eine Neuerung, die fast mit Bob Dylans skandalösem Wechsel von akustischen zu elektrischen Gitarren vergleichbar war und die sie einige Fans aus dem puristischen Country-Sektor gekostet haben dürfte.

Aber bei Cat Power weiß man eben nie. Es gibt tausende Geschichten zu ihrem eigenwilligen Konzertstil: Mal rannte sie von der Bühne, mal kehrte sie – wieder eine Dylan-Reminiszenz – dem Publikum stundenlang den Rücken zu, mal verharrte sie in Fötusstellung auf dem Bühnenboden (so geschehen in New York). Das war irritierend, das war überraschend, aber gleichzeitig eben auch absolut Cat Power.

Die Musik quillt aus ihr heraus als unmittelbare Alltagsbewältigung. Es ist bei aller Kraft immer eine zerbrechliche, empfindsame, tiefe Regung, die sich ihren Weg bahnt. Und das bedeutet eben auch, dass die Konzertmaschinerie manchmal nicht läuft wie geschmiert. 2012 war so ein Moment, als sie mehrere Konzerte absagen musste, voll Sorge um ihre Gesundheit, ihre Seele und auch ihre Finanzen. Aber diese Dinge gehören zu Cat Power wie ihre Musik. Sie zeigen: Hier steht ein sehr menschliches Wesen, kein Superstar, sondern eine Künstlerin, die für ein innig geliebtes Album ihre letzten Rentenverträge auflöst (das sagte sie 2012). 

Doch neben diesen ganz persönlichen Tiefpunkten gibt es – und auch das ist wiederum Cat Power – immer wieder die absoluten Höhepunkte, die zeigen, weshalb sich all das rastlose Streben und Leben eben doch lohnt: Die Songs ihres Albums „The Greatest“ von 2006 gehören zu den absoluten Ohrwürmern des beginnenden Jahrtausends (für das Album erhielt sie auch den amerikanischen Shortlist Music Prize), mit ihrem 2012er-Album „Sun“ stieß sie in die amerikanischen Top 10 vor, Kolleginnen und Kollegen wie Yoko Ono, Danger Mouse und Mick Collins teilen mit ihr das Studio. Nicht zuletzt tauchen Cat-Powers-Songs seit vielen Jahren in ungezählten Filmen und TV-Serien von renommierten Regisseuren auf. Von Wong Kar-Wai über Ethan Hawke bis zu Jason Reitman – sie alle wissen: Cat Power hat ganz unbestritten die Fähigkeit, große Welten zu beschwören.

Besetzung und Land

Vereinigte Staaten von Amerika

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Zeit und Ort

Donnerstag, 14. Juli 2016 · Theatervorplatz
Beginn: 20:00 Uhr
Einlass ab: 19:00 Uhr

Tickets

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16,00 € 13,00 € 19,00 € 16,00 €

Jokerkarten gelten nicht

Sitzplatzkonzert: Der Theatervorplatz ist vor der Bühne komplett bestuhlt.

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